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Schnellender Finger (Tendovaginitis stenosans)

Definition

Die Beugesehnen der Finger (oberflächige und tiefe Beugesehne) durchlaufen im Bereich der Hand ein Tunnelsystem (=Sehnenscheide), das an definierten Stellen verstärkt ist. Diese Verstärkungen werden Ringbänder genannt und sie dienen dazu die Sehne am Knochen zu halten, damit kein Abheben der Sehne zu einem Kraftverlust bei der Fingerbeugung führt.
Kommt es zu einer Einengung der Sehnenscheide oder zu einer Verdickung der Sehnen ist die Gleitfähigkeit der Sehnen beeinträchtigt. Die Folge ist ein Hängenbleiben der Sehne in Höhe des ersten Ringbands (Tunneleingang) und die aktive Streckung des Fingers ist mit einem Schnapppänomen verbunden. Im Extremfall ist der Finger in Beugestellung in der Hohlhand fixiert.
Ursachen der Einengung können wiederholte Überlastung bei ungewohnten Tätigkeiten, aber auch chronisch entzündliche Erkrankungen wie z.B Rheuma, Gicht sein. Aber auch andere Erkrankungen wie z.B Diabetes mellitus können mit einer Zunahme des Sehnenscheidengewebes einhergehen.

Symptome

Zu Beginn Schmerzen an der Basis der Finger oder an der Daumenbasis bzw. Schnappen des Fingers am morgen nach dem Aufstehen. Im Verlauf den schnappen / Hängenbleiben des Fingers nach jedem Faustschluss. Extremfall Hängenblieben des Fingers in der Hohlhand.

Untersuchung

Klinische Untersuchung, in der Regel ist keine weitere Diagnostik erforderlich.

Operation

Handblock, Schnitt quer an der Daumenbasis, respektive schräg in der Hohlhand, Beiseitehalten von Arterien und Nerven, Längsfalten des Ringbandes, das in erweiterter Stellung heilen wird. Hautnaht, Verband mit elastischer Binde.

Nachbehandlung

Sofort bewegen der Finger, Hand einsetzen für alles was möglich ist, aber Wunde sauber und trocken halten. Fadenentfernung 12-14 Tage nach der Operation.